Mein Name ist Stefanie Steiniger, ich bin 1979 in Berlin geboren. Um mich besser kennenzulernen hier ein Interview zur Gründung der Helia-Praxis:
Stefanie, Du hast täglich mit kleinen und großen Kindern und mit ihren Eltern zu tun. Was ist Deine Motivation dafür?
Es ist eine Herausforderung heutzutage Eltern zu sein. Man wird bedrängt von Erwartungen von außen und dem Anspruch an sich selbst, alles für die Familie richtig zu machen. Und dann werden Eltern noch von Erziehungsratgebern überschüttet.
Ich freue mich in dieser aufregenden und manchmal auch anstrengenden Zeit Eltern zur Seite zu stehen, sie ganz individuell zu stärken. Weil es mein Wunsch ist, für Kinder und Erwachsene einen Ort zu schaffen, an dem Geborgenheit, Entfaltung, Fröhlichkeit, Entwicklung, Gemeinschaft und Entspannung möglich ist. Ein Ort wo sich jeder aufgefangen und verstanden fühlt.
Was heißt „Helia“ eigentlich?
»Helia« bedeutet »Sonne« oder »die Strahlende«. Die Helia-Praxis soll ein Ort sein, der Wärme und Licht ins Leben bringt. Dabei ist es mir besonders wichtig, junge Eltern mit ihren Kindern durch ein ganzheitliches Konzept zu begleiten. Deshalb unterstütze ich werdende Eltern bis zum Erwachsensein ihrer Kinder durch Elternberatung, Workshops und Eltern-Kind-Kurse.
Das ist ja auch erfüllend.
Oh ja, es ist wundervoll zu sehen, wie Eltern und Kinder wachsen und zusammenwachsen. Im Alltag gibt’s da viele kleine Einzelsituationen, die so oder so ablaufen können. Naja, wer kennt das als Elternteil nicht? Man möchte morgens los zur Kita und dann zur Arbeit, aber das Kind hat offenbar andere Pläne und alles endet dann in einem lautstarken Miteinander. Oder regelmäßig abendliche »Immer-Wieder-Aufsteh-Rituale«. Das sind Alltagssituationen, die uns als Eltern manchmal an unsere Grenzen bringen.
Da tut es gut jemanden zu haben, der einem zuhört.
Genau, und mit diesem Menschen können Eltern zusammen eigene Lösungswege finden. Dann ist der Alltag leichter zu meistern, macht mehr Spaß und weniger Mühe.
Welche berufliche Ausbildung steckt denn bei Dir dahinter?
Ich bin von Beruf staatlich anerkannte Erzieherin und habe viele Jahre in verschiedenen Bereichen gearbeitet, unter anderem in Kindertagesstätten, Eltern-Initiativ-Kinderläden,im Kinderheim, in einer privaten Grundschule und in Schülerläden. Meine Motivation war immer einen wunderschönen Ort und die bestmögliche Begleitung für die Kinder zu schaffen.
Durch meine vierjährige Tätigkeit im Vorstand des PEKiP- Vereins und meiner Arbeit im Aufbau einer privaten Grundschule konnte ich mit eigenen Händen etwas bewirken und verändern. Ich habe eine fast zweijährige Fortbildung zur PEKiP-Kursleiterin absolviert und besuche regelmäßig die vom Verein angebotenen Fortbildungen.
In einem Familienzentrum in Prenzlauer Berg habe ich, bis zur Gründung meiner eigenen Praxis, über 5 Jahre PEKiP-Kurse geleitet. Seit meiner Ausbildung zur Elternberaterin/Elternbegleiterin bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Familienbildung und Beratung e.V. unterstütze ich Eltern individuell bei Fragen zur Erziehung. Neben meiner Tätigkeit als Elternbegleiterin und Kursleiterin studiere ich Psychologie (B.Sc.).
Und privat? Wobei entspannst Du Dich am liebsten?
Am wichtigsten ist es für mich, viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Je mehr intensive Zeit wir miteinander haben, desto schöner ist der Tag. Das müssen nicht immer besondere Unternehmungen sein. Wir kochen gerne gemeinsam oder gehen Essen. Bei der Gelegenheit haben wir Zeit zu reden und zu lachen - und das alles mit Genuss. Das hat zur Folge, dass mein Kind mit drei Jahren mit Stäbchen Sushi gegessen hat und wir sehen mussten, was übrig blieb.